10 Typische Fehler, die du beim Backen vermeiden solltest

Egal ob Profikonditor*in oder Hobbybäcker*in. Jeder, der sich schon einmal am Backen versucht hat, weiß, dass nicht immer alles glatt läuft. So hat manchmal der Teig einfach nicht die richtige Konsistenz, wird nicht durchgebacken, oder es schmeckt am Ende nicht so wie gewünscht. Wir alle hatten bereits unsere Pleiten beim Backen und verzweifelten über Kuchen, Brot, Muffins und Co. So frustrierend solche Missgeschicke auch sein können, hier findest du zehn typische Fehler, die vermieden werden sollten, damit bei deinem nächsten Gebäck nichts schief läuft.

1. 1:1-Austausch verschiedener Mehlsorten und -typen

Vielleicht ist dir ja schon einmal aufgefallen, dass jede Verpackung eines Weizen-, Roggen- oder Dinkelmehls auch einen bestimmten Typ angibt. Diese Typen verraten, für welches Gebäck sich dieses Mehl am besten eignet. Außerdem reihen sich neben den klassischen Mehlsorten auch immer mehr andere, gesündere und auch glutenfreie Sorten ein. Mittlerweile ist die Auswahl an Mehlsorten so groß, dass es nicht garantiert ist, dass man immer das richtige Mehl für ein bestimmtes Rezept zu Hause hat. Doch wer glaubt, dass man alle Mehlsorten oder auch -Typen beliebig miteinander austauschen kann, liegt leider falsch.

Die verschiedenen Rohstoffe verhalten sich auch unterschiedlich beim Backen und unterscheiden sich im Geschmack sowie in der Konsistenz. Problematisch wird es, wenn beispielsweise ein Mehl in der gleichen Menge mit einem anderen Mehl ersetzt wird, das deutlich mehr Flüssigkeit aufnimmt. Grundsätzlich ist natürlich der Austausch von Mehlen möglich, doch man sollte sich vorher über die verschiedenen Eigenschaften der Sorten und Typen informieren.

2. Ungenaue Abmessung der Zutaten

Viele leidenschaftliche Köche scheitern beim Backen, da sie ihre künstlerische Freiheit nicht von so etwas wie Mengenangaben einschränken lassen möchten. Tatsächlich ist das nicht genaue Abmessen der Zutaten

aber ein häufiges Problem bei der Zubereitung des Teiges. Wer bei der Abmessung hin und wieder ein Auge zudrückt, erlebt möglicherweise am Ende eine Enttäuschung. Für alle, die sich extra viel Mühe bei der Dosierung von Mehl, Milch

und Co. genommen haben, lauert die nächste Falle schon bei der Wahl des richtigen Eis. Hier kann es bereits entscheidend sein, ob das Ei entweder Größe L oder M hat. Also, Augen auf beim Eierkauf!

3. Falsche Temperatur der Zutaten

Nicht nur die genaue Menge der Komponenten entscheidet über den Erfolg des Backens, sondern auch die Temperatur einiger Zutaten muss beachtet werden - je nachdem welcher Teig gerade zubereitet wird. Bei einem Rührteig sollten Butter und Eier Zimmertemperatur haben, damit er gelingt. Bereitest du Hefeteig zu, ist es wichtig, dass Milch und Butter nicht über 45 Grad Celsius erhitzt werden, sonst wird der Hefeteig nicht mehr so schön aufgehen wie geplant. Grundsätzlich solltest du vor dem Vermengen immer die Temperatur der beiden Zutaten testen. Wer kein geeignetes Thermostat zu Hause hat, kann einfach selbst fühlen, ob die Milch oder die Butter nur lauwarm sind.

4. Teig wird zu lange oder nicht lange genug gerührt/geknetet

Je stärker und länger gerührt, desto besser der Teig? - So einfach ist das leider nicht. Jeder Teig hat unterschiedliche Ansprüche, über die man sich vorher informieren sollte. Die meisten Teige sollten am besten so kurz wie möglich gerührt und nur einmal gründlich vermengt werden. Alle weiteren Umdrehungen nehmen ihnen ihre Fluffigkeit und lassen das Gebäck am Ende zusammen fallen. Beim Hefeteig ist es allerdings so, dass das ausführliche Kneten der Masse das A und O ist. Wem bei der Vorstellung an das minutenlange Kneten schon die Arme schon wehtun, sollte sich den Luxus eines Küchenmixers leisten, denn der erledigt dies im Handumdrehen.

5. Uneingefettete Backformen

So nichtig dieser Tipp auch scheint: Es passiert immer wieder, dass übereifrige Bäcker*innen vergessen, ihre Formen richtig einzufetten. Umso frustrierender ist es, wenn der Kuchen später nicht als Ganzes aus der Form zu bekommen ist und auseinander bröselt. Um dieses Ärgernis zu vermeiden, kann es deshalb hilfreich sein, die Formen schon einzufetten, bevor der Teig zubereitet wird.

6. Nicht vorgeheizter Ofen

Backen in einem nicht vorgeheiztem Backofen führt dazu, dass die Temperatur nicht konstant ist, doch die meisten Teige sind diesbezüglich eher unempfindlich. Wer nicht vorheizt, spart also Energie und schadet seinem Hefe- oder Rührteig meist nicht wirklich. Geht es allerdings um Biskuit- oder Brandteig, die eher empfindlich sind, ist es essenziell, dass diese in einen bereits heißen Ofen geschoben werden. Ansonsten kann es passieren, dass sie zusammenfallen. Auch beim Brot Backen wird es empfohlen, den Ofen vorzuheizen, da sich so eine bessere Kruste bilden kann.

7. Backofentür wird zu oft geöffnet

Manchmal ist die Vorfreude so groß, dass man geneigt ist, immer und immer wieder zu schauen, wie weit der Teig schon ist. Wer die Ofentür aber immer wieder öffnet, riskiert, dass Hitze entweicht und sich die Temperatur im darin verändert. Wie bereits in Fehler Nummer 6 erwähnt, reagieren die meisten Teige nicht zu stark auf Temperaturveränderungen. Trotzdem sollte überflüssiges Öffnen der Backofentür vermieden werden, sodass der Kuchen nicht zusammenfällt.

8. Gebäck wird zu kurz oder zu lang gebacken

Manchmal scheint es unerklärlich, warum das Gebäck noch nicht fertig gebacken ist oder bereits zu lange gebacken wurde, obwohl man sich genau an die Angaben des Rezepts gehalten hat. Doch die Angaben für die Backzeit dürfen oft nicht allzu genau genommen werden. Da jeder Ofen unterschiedlich ist und manche nun einmal länger brauchen als andere, sollte die Information vom Rezept als grober Richtwert genommen und zusätzlich selbst getestet werden, ob der Teig bereits fertig ist.

9. Kuchen wird zu schnell aus dem Ofen geholt

Wer kann schon ganz geduldig auf seinen Kuchen, Muffin oder Brot warten, wenn sich die ganze Küche mit dem himmlischen Duft des Gebäcks füllt? Wenn die Backzeit endlich vorbei ist, möchte man nur noch eins machen: das Backwerk rausholen und ein Stück probieren. Doch wer beispielsweise einen Käsekuchen oder einen Biskuit backt, sollte damit vorsichtig sein. Holt man diese zu hastig aus dem Ofen, kann es passieren, dass sie zerfallen oder aufplatzen und das wäre nach dieser Geduldsprobe besonders schade. Also lass den Kuchen lieber bei offener Ofentür noch ein paar weitere Minuten langsam auskühlen, um nicht nur den unglaublichen Geschmack, sondern auch schönen Anblick des Kuchens genießen zu können.

10. Heißes Gebäck beim Umstürzen oder Dekorieren

Bevor Kuchen oder Muffins aus der Form gestürzt werden können, sollten sie ebenfalls gut abkühlen, sodass sie nicht zerfallen. Das komplette Abkühlen ist auch besonders wichtig, wenn das Gebäck noch weiter verziert und dekoriert werden soll. Auf einem heißen Kuchen würden Zuckerguss oder Schokoglasur zerrinnen und eher den Teller als das Gebäck selbst schmücken.

Schlussendlich ist es aber das Wichtigste, dass man nie aufgibt. Auch wenn der Hefeteig bei diesem Mal nicht richtig aufgegangen oder der Käsekuchen zusammen gefallen ist: Missgeschicke passieren nun einmal und sollten mit Humor genommen werden. Umso größer ist die Freude, wenn das Gebäck beim nächsten Versuch perfekt wird und man immer mehr über die Wissenschaft des Backens dazu lernt!