Chia-Walnuss-Brötchen – einfaches Brötchenrezept
Wer mag sie nicht? Frisch duftend vom Bäcker – außen knusprig, innen fluffig und warm – Brötchen sind der perfekte Start in einen entspannten Sonntagmorgen. Die deutsche Brotkultur ist weltweit dafür bekannt einzigartig in ihrer Fülle und Auswahl zu sein und ist außerdem berühmt für die vielseitige Verwendung von Sauerteig, die jedem Brot ein einzigartiges Aroma verleiht und das Backen mit Roggenmehl und vielen anderen Stärkehaltigen Getreiden erst möglich macht. Während wir keinen frischen Sauerteig für unsere Brotbackmischungen verwenden können (Haltbarkeit), verwenden wir Sauerteigpulver, um den vollmundigen Geschmack eines Sauerteig-Brötchens/ -Brotes gewährleisten zu können.
Egal welche Art von Brötchen eurer Favorit ist – Dinkel-, Roggen- oder Vollkornbrötchen – wenn euch der aromatische Geschmack von diesen Getreidesorten gefällt, werden euch unsere Chia-Walnuss-Brötchen ebenfalls überzeugen. Wir setzen auf Rezepte ohne Weizen und bestehen auf die Verwendung von Vollkornprodukten, um möglichst viele Nährstoffe zu ergattern. Hier setzten wir auf eine Mischung aus Roggen- und Dinkelvollkornmehl, Hafervollkornflocken und einem Mix aus Chiasamen und Walnüssen für ein bisschen extra „crunch“ und Textur.
Brötchen ohne Weizen – dein Beitrag zum gemeinsamen Frühstück oder Brunch
Wir zeigen dir, wie du mit diesem Brötchenrezept schnell und einfach Brötchen für den Frühstückstisch zaubern kannst. Gesunde Brötchen zuhause backen: leicht gemacht mit unserer Brotbackmischung „Chia-Walnuss“ – doch wie geht das? Der Unterschied zwischen Brot und Brötchen ist kleiner als den meisten von uns bewusst ist: der Teig ist meist derselbe, denn Veränderungen gibt es nur in der Backzeit. Dies wird verursacht durch die kleinere Form der Brötchen. Durch die verkürzte Backzeit gibt es auch Veränderungen in der Krumme, die beim Brot deutlich ausgeprägter ist.
Zutaten
- 1x Chia-Walnussbrot Backmischung
- 330 ml Wasser (lauwarm)
- 50 ml Apfelessig
- ½ TL Natron
- 1 x Trockenhefe (7g)
Backzeit: Insgesamt 25 min
Ruhezeit: Insgesamt 50 min.
Tipp: Wer etwas mehr Zeit hat darf das Natron gerne weglassen. Da wir die Ruhezeit jedoch so kurz wie möglich halten wolle, fügen wir es hinzu, um die notwendige Luftigkeit eines Brötchens zu erzielen!
Zubereitung
Step 1: Teste die Hefe: Rühre die Hefe unter einen Teil des lauwarmen Wassers – bei einem Fingertest sollte der Temperaturunterschied zwischen deiner Haut und dem Wasser kaum spürbar sein. Nach einigen Minuten sollte die Hefe Blasen auf dem Wasser produziert haben, so weißt du, dass sie aktiv ist.
Step 2: Gebe alle Zutaten in einen Rührtopf, achte hierbei darauf, dass sich der Apfelessig und die aktivierte Hefe nicht direkt berühren und erst beim Vermischen in Kontakt kommen. Am leichtesten lässt sich der Teig mit einem Handrührgerät oder einer Küchenmaschine verarbeiten. Natürlich reicht auch die Verarbeitung mit der Hand – dies erfordert nur etwas mehr Geduld und Muskelkraft. Sobald ein homogener Teig entstanden ist, ist die Knetarbeit getan – dies kann schätzungsweise 2-3 Minuten (maschinell)/5-6 Minuten (von Hand) dauern.
Tipp: Eine genaue Knetzeit anzugeben ist schwierig – vor allem unter dem Aspekt, dass jeder andere Geräte benutzt oder unterschiedlich stark/erfahren ist beim kneten mit der Hand. Es ist wichtig darauf zu achten, dass der Teig fester wird, statt weicher. Er sollte außerdem nicht anfangen zu glänzen. Die Knetzeit für diesen Teig ist verhältnismäßig kurz, da wir Roggenmehl verwenden. Roggen ist deutlich anfälliger als andere Getreidesorten, wenn es um das „Überkneten“ des Teiges geht.
Step 3: Lasse den Teig ca. 35 min, zugedeckt, an einem warmen Ort gehen. Forme danach ca. 7 gleichgroße Kugeln und lasse diese weitere 15 min, zugedeckt, an einem warmen Ort Ruhen.
Step 4: Währenddessen kannst du den Ofen auf 200°C Umluft vorheizen. Sobald die 15 Minuten um sind und der Ofen die richtige Temperatur erreicht hat, kannst du die Brötchen leicht mit Wasser bestreichen – so erhöhst du ihre Dehnfähigkeit - und in den Ofen schieben.
Step 5: Backe die Brötchen für ca. 10 min. auf 200°C. Öffne den Ofen um den Wasserdampf entweichen zu lassen und senke die Ofentemperatur auf 180°C. Backe sie für weitere 15 Minuten. Danach sollten die Brötchen goldbraun und durchgebacken sein – du kannst aber gerne den Stäbchentest machen, um sicher zu gehen. Lasse sie nach dem Backen genug auskühlen bevor du sie aufschneidest – maximal lauwarm – ansonsten zerstörst du die Struktur des Brötchens.
Selbstverständlich kannst du anstatt runder Brötchen auch Stangen formen und diese mit Saaten, Salz und Gewürzen verzieren.
Brötchenrezept Trockenhefe oder Sauerteig?
Dieses vegane Brötchenrezept beinhaltet Trockenhefe, da die Verarbeitung und der Reifungsprozess von Sauerteig um einiges Zeitaufwendiger ist und eine gewisse Vorausplanung verlangt. Tatsächlich ist es so, dass sich Sauerteig um einiges besser eignet für jegliches Brot und Brötchen ohne Weizen. Dies liegt an unterschiedlichen Faktoren wie einem übermäßigem Stärkeabbau in Roggenbrötchen, erschwerter Glutenbildung oder geringerer Wasserbindungskapazität in Dinkelbrötchen. Um jedoch viele Vorteile des Sauerteiges mit geringstmöglichem Aufwand zu replizieren, fügen wir unserem Rezept Essig hinzu. Kurz gesagt: eine gewisse Senkung des pH-Wertes im Teig hilft ungemein! Wer sich für die Details interessiert, ist herzlich dazu eingeladen bei unserem nächsten Blogeintrag vorbeischauen. Dort gehen wir genauer auf das Thema ein.
Verwendungszwecke – Frühstück, Mittagessen oder zu Abend
Bitte schaut über den Tellerrand hinaus – Brot und Brötchen sind vielseitig und super weiterzuverarbeiten, wenn sie für den „normalen“ Verzehr schon zu trocken geworden sind. Während wir uns für frische und simple Zutatenlisten einsetzen, wollen wir dem alltäglichen Lebensmittelabfall entgegenwirken. Ausgetrocknetes Brot eignet sich super für:
- Croutons für Salat oder Suppe (in Würfel schneiden, Würzen, etwas Öl und ab in den Ofen bis sie knusprig sind)
- Semmelbrösel (ja, auch mit Walnüssen lassen sich diese super verwenden zum panieren!)
- Brotpudding (ein belgisches Dessert, erfunden für die Verwertung von altbackenem Brot und Brötchen – eine Googlesuche wird euch weiterhelfen)
- Armer Ritter
- „Ymerdrys“ Knuspermüsli aus Brot – eine dänische Rezeptur, für die hauptsächlich altbackenes Roggen- oder anderes Vollkornbrot verwendet wurde
- Brotchips – eine super alternative zu den hochverarbeiteten Kartoffelchips die überall zu finden sind
- Burgerbrötchen - ob Black Bean Burger oder veggie chicken Burger - ein Burgerbrötchen aus Dinkel und Roggen ist extra aromatisch und sättigend.
und noch vieles mehr. Wie ihr seht, ist eurer Kreativität keine Grenzen zu setzen. Diese Rezepte wurden zur Wiederverwertung von Lebensmitteln erfunden, um nicht hungrig zu Bett gehen zu müssen. Lasst euch also von niemanden sagen, dass ihr die Rezepte nicht an eure Reste anpassen dürft – dafür wurden sie letztlich konzipiert!