Feige

Feigen als Süßungsmittel? Bevor es den verarbeiteten Zucker gab, wurden Feigen tatsächlich oft verwendet, um verschiedene Speisen zu versüßen. Doch sie haben noch viel mehr auf Lager. Hier erfährst du mehr über die süßen Früchte und wirst bestimmt über die ein oder anderen Eigenschaft der Feige überrascht sein.

Feigen gesund

Die Geschichte der Feige

Feigen haben einen süßen Geschmack und eine eher weiche, aber zähe Textur. Allerdings gibt es viele verschiedene Feigensorten, die alle unterschiedliche Farben und Texturen haben und somit je nach Geschmack verschiedene Liebhaber anzieht. Allerdings sind alle Feigenarten besonders druckempfindlich und verderben bei falscher Lagerung sehr schnell. Aus diesem Grund werden sie oft getrocknet und somit haltbarer gemacht.

 Feige am Baum

Die süßen Steinfrüchte werden vom Ficusbaums getragen, welcher zu der Familie der Maulbeergewächse gehört und bis zu zehn Metern hoch werden kann. Er ist einer der ältesten Bäume der Welt und wurde früher hauptsächlich im Nahen Osten und dem Mittelmeerraum kultiviert. Vor allem in der Antike waren Feigen ein besonders wichtiges und auch beliebtes Grundnahrungsmittel. Die Griechen waren so fasziniert von der Frucht, dass sie einst sogar den Export verhindern wollten. Doch heute wachsen Feigen quer über den Globus verteilt. Viele Plantagen sind in Mittel- und Südamerika, doch auch aus Spanien, Algerien, der Türkei, Griechenland, Italien oder Portugal werden unsere Feigen importiert. Vereinzelt könntest du auch in warmen Regionen Deutschlands ein paar Feigenbäume entdecken, denn die Baumart ist recht anspruchslos und benötigt keine Unmengen an Wasser. Unter Kälte und Frost leidet der Feigenbaum allerdings.

Die perfekte Symbiose

Die Befruchtung von Feigenbäumen ist wirklich einzigartig. Es ist nämlich einzig und allein der weibliche Feigenbaum dazu in der Lage, Früchte zu tragen und muss von einem männlichen Feigenbaum befruchtet werden. Doch wie kommen die Pollen von den männlichen Blüten zu den weiblichen Früchten? Dafür ist eine bestimmte Wespenart zuständig, die während ihres Larvenstadiums in den männlichen Blüten des Feigenbaums lebt. Nach dem Schlüpfen transportiert sie die Pollen zum weiblichen Feigenbaum, legt ihre Eier im inneren der Frucht ab und befruchten somit die Blüte. Diese Symbiose zwischen Baum und Wespe ist allerdings heutzutage kein Ausschlusskriterium für einen Früchte-tragenden Feigenbaum mehr. Denn es gibt bereits viele selbstbefruchtende Baumarten für den eigenen Garten. Grundsätzlich blüht der Feigenbaum zwischen März und Juli und trägt, je nach Region, von Juli bis November Früchte.

Gesund, gesünder, Feige

Die gute Nachricht für alle Feigenliebhaber ist: Die Feige ist nicht nur ein besonders leckerer, sondern auch ein gesunder Snack. Die Steinfrucht besitzt viele wichtige Nährstoffe, die nicht nur eine entzündungshemmende, sondern und eine immunstärkende Wirkung haben. Zunächst einmal enthalten sie Vitamin A und B, welche besonders gut für unsere Haut, Schleimhäute sowie Nerven sind und den Stoffwechsel regulieren.

Feige Mädchen von hinten

Außerdem versorgen Feigen den Körper mit Biotin. Ein Stoff, der zu einer gesunden Haut beträgt und Haare und Fingernägel stärkt. Zudem lassen sich in Feigen ein hoher Anteil an Magnesium und Ballaststoffen finden, die die Zellregeneration fördern sowie ein nachhaltiges Sättigungsgefühl auslösen und somit Heißhunger reduzieren. Zuletzt enthalten Feigen Probiotika und Kalzium, welche zu einer guten Darm- und Knochengesundheit beitragen.

So findest du die perfekte Feige

Das Aussehen von Feigen kann sich je nach Sorte etwas unterscheiden. Manche Feigenarten sind gelb oder grün von Außen, andere wiederum leuchten Violett oder auch rotbräunlich. Das Innere der Frucht kann eine Palette von einem zarten Rosa bis hin zu einem dunklen Rot vorweisen. Außerdem haben manche Feigensorten mehr Kerne als andere, was dich aber nie beunruhigen sollte, denn diese sind immer essbar und verleihen dem weichen Kern einen schönen Crunch.

 Feige in der Hand

Da Feigen sehr druckempfindlich sein, solltest du beim Kauf darauf achten, dass sie eher dunkel gefärbt sind und keine Druckstellen haben oder matschig sind, aber trotzdem eine weiche Textur haben. Reife Feigen lassen sich im Kühlschrank nur wenige Tage Lagern und so schnell wie möglich verzehren. Solltest du mal eine noch eher unreife Feige erwischt haben, kannst du sie einfach bei Zimmertemperatur lagern und somit nachreifen lassen.

 

Die süße Frucht eignet sich als Zutat in verschiedenem Gebäck, wie zum Beispiel unseren Apfel-Feige Muffins, sowie auch als perfektes Topping beim Frühstücksmüsli oder einfach pur als köstlicher Snack. Darüber hinaus lässt sich aus Feigen ein leckeres Chutney, Feigenmarmelade oder auch Feigensenf zaubern.