Picky Eating & Lebensmittel Neophobie
Wenn Kinder wählerischer werden und Angst haben neues Essen zu probieren
Egal ob man eigene Kinder hat oder häufig mit ihnen in Kontakt kommt, die meisten kennen das Problem: „ich mag das nicht!“. Jedes Kind hat Phasen in der es Nahrungsmittel, die es vorher anstandslos gegessen hat, scheinbar aus einer Laune heraus nicht mehr mag und verweigert. Plötzlich verringern sich die Essgewohnheiten des Kindes auf einige wenige Lebensmittelgruppen und sie verwandeln sich in richtige Obst- und Gemüsemuffel. Diese Phasen von einseitigem Essverhalten sind in der Entwicklung eines Kindes normal und verlaufen sich bei altersgerechter Entwicklung im Sand. Es gibt jedoch immer Fälle und Momente in denen Eltern an den Rand der Verzweiflung getrieben werden. Hier sind deshalb ein paar Infos und Tipps wie man diese Phasen leichter übersteht und sein Kind dazu bekommt Gemüse zu essen.
Neophobie bei Kindern – die Angst vor unbekanntem Essen
Die meisten Kinder durchlaufen eine Phase in der sie Lebensmittel verweigern die ihnen neu sind. Der Grund für Lebensmittel-Neophobie lässt sich ganz leicht evolutionär erklären: das nicht essen von unbekannten Pflanzen und Nahrungsquellen geht mit der ersten Autonomie und den Mobilitätsversuchen des Kindes einher. Das hat dafür gesorgt, dass keine toxischen Dinge verzehrt wurden, wenn die Eltern sich nicht in direkter Umgebung befanden. Dies erklärt im Übrigen auch, warum Kinder besonders negativ auf Lebensmittel reagieren die bitter sind – ein Überbleibsel das vor dem Verzehr potenziell toxischem Grünzeug bewahrt. Das bezieht sich nicht nur auf geschmackliche, sondern auch visuelle Aspekte. Beispielsweise kann die Farbe grün einen abschreckenden Effekt haben, sowie auch generelle visuelle Stimuli, die komplett neuartig und dem Kind unbekannt sind. „Das sieht komisch aus“ ist ein Relikt aus dem wählerischem Essverhalten eines Kindes, dass sich bis in das Erwachsenenalter ziehen kann und meist nur mit geduldiger Ernährungsbildung an Relevanz verliert.
Neophobie bei Erwachsenen
Wie bereits erwähnt, kann solch selektives Essverhalten bis in das Erwachsenenalter reichen. Allerdings ist hierbei wichtig zu verstehen, dass Neophobie ausschließlich auf den visuellen und Geruchseindrücken beruht. Nach dem „ersten probieren“ ist die Neophobie als solche überwunden und ist bei gleichbleibend eingeschränkter Lebensmittelwahl als wählerisches Esseverhalten zu klassifizieren. Dementsprechend ist das Vorkommen wahrer Nahrungsmittel-Neophobie im Erwachsenenalter ungemein gering. Sie steigt erst wieder ab einem gewissen Alter – dann, wenn Menschen tendenziell keine neuen Dinge mehr ausprobieren wollen und lieber vertraute Gerichte zu sich nehmen.
Unterschied zwischen Neophobie – die Angst vor neuen Lebensmitteln – und Picky Eating – wählerischem Essverhalten
Neophobie als solche ist ein Teil von „Picky Eating“. „Picky Eaters“ verweigern jedoch nicht nur unbekannte Nahrungsmittel, sondern sind per „picky eating definition“ schlechte Esser, dessen Ernährung von einer sehr geringen Vielfalt an Lebensmitteln geprägt ist. In beiden Fällen ist Geduld gefragt, um das Essverhalten von Kindern anzupassen. Neophobische Verhaltensmuster lassen sich meist etwas schneller brechen als die von grundsätzlich wählerischem Essverhalten der Kinder. In beiden Fällen ist es wichtig den Mut nicht zu verlieren und dem Kind das Essen immer wieder vorzusetzten. Neophobische Verhaltensmuster zeigen häufig erst nach bis zu 15 Nahrungsmittelkontakten Besserung. „Picky Eater“ hingegen, haben eine noch höhere Kontaktschwelle, wenn es darum geht sie davon zu überzeugen bestimmte Nahrungsmittel, wie bspw. Obst und Gemüse, zu sich zu nehmen.
Was tun, wenn Kinder kein Gemüse Essen
Allen Dingen voran ist es für die „Meisterung“ solcher Phasen wichtig, nicht den Umständen die Schuld zuzuweisen, sondern stressfrei und verspielt mit dem Thema umzugehen. Das Letzte was Eltern und Kinder in ihrer Entwicklungsphase gebrauchen können, sind Traumata rund um das Thema Essen und Verhalten am Esstisch.
Tipps damit dein Kind besser isst – Erfolgsrezept für Gemüsemuffel
Nicht autoritäres Verhalten – Studien zeigen, dass es nichts bringt Kinder zum Essen zu zwingen. Ganz im Gegenteil: es scheint negative Auswirkungen zu haben. Daher raten wir jedem, positives Verhalten zu verstärken, statt negatives Verhalten hart zu bestrafen. Das gilt vor allem für den spielerischen Teil im Umgang mit Essen. „Mit Essen spielt man nicht“ – ist ein Satz den man in diesem Fall überdenken sollte. Der spielerische Umgang, vor allem das Anfassen mit den Händen, unterstützt Kinder dabei neues zu erkunden und Dinge auszuprobieren von denen sie sonst fernbleiben würden.
Eltern sollen Vorbild sein – das was du isst, isst auch dein Kind. Wenn du also möchtest, dass dein Kind Obst und Gemüse isst, dann muss du es ihm/ihr vormachen. Gemüse und Obst sollte ohne großes tam-tam eingeführt und am besten auch von dir vorgeführt werden – so vermeidest du Stress am Esstisch.
Sei Kreativ – Kinder mögen es bunt und sie werden gerne Unterhalten. Gestalte Snacks für Kinder spielerisch: mache einen Smiley aus Rohkost, schneide Gemüse und Obst in lustige Formen und achte darauf bunte Kombinationen zu kreieren, die das Kind visuell ansprechen. Fange mit süßem Gemüse an, wie Karotten und Süßkartoffel, und reichere diese an mit anderen Sorten, die vielleicht eher neutral schmecken. Salatgurken werden beispielsweise durch die süße der anderen Sorten gestützt. Erfinde Geschichten und vermittle deinem Kind auf diesem Weg mehr wissen über Prinzessin Karotte und Königin Süßkartoffel – so wird jeder Gemüsemuffel zum Liebhaber.
Backen für Kinder
Ein schöne, und erfolgreiche Methode deinem Kind verschiedene Sorten von Obst und Gemüse näher zu bringen, ist das Einbauen von Obst und Gemüse in Lebensmittel, die eine Belohnungsqualität haben. Genauer, scheinen Gemüseeinführungen erfolgreicher zu sein, wenn sie mit Dingen gepaart sind, die einen hohen Sättigungseffekt haben. So kann möglicherweise eine positive Verbindung zu der Nahrungskomponente die weniger kalorisch effizient ist, über die kalorienreichere Nahrungsmittelkomponente, hergestellt werden. Die klassischen Kandidaten sind Mahlzeiten wie Lasagne und andere Pastagerichte, die fast schon notorisch sind für ihre Eigenschaft mit Gemüse angereichert werden zu können. Aber nicht nur kochen für Kinder ist sinnvoll, sondern auch backen.
Viele Kuchen, Muffins und andere Schlemmereien können mit Gemüse angereichert werden ohne das sie an Geschmack verlieren – von den Möglichkeiten Obst einzubauen ganz zu schweigen. Hier findest du einige unserer Rezepte, die dir zeigen wie du dein Kind mit Hilfe unserer gesunden Backmischungen von zahlreichen Obst- und Gemüsesorten überzeugen kannst – Obst- und Gemüsemuffel ade.
- Carrot Cake Pop Cakes
- Triffle
- Einfacher Apple Crumble
- Carrot Cake Bliss Eggs
- Carrot Cake Square mit Schoko-Kokos Frosting
- Yummy Schoko Muffins (hier kannst du super Zucchini hinzufugen)
- Kürbiskuchen mit Cashewfrosting
Backen kinderleicht - Unser Sortiment liefert dir außerdem die Möglichkeit, schnell und unkompliziert, Momente zwischen dir und deinem Kind zu kreieren, ohne dabei Energie für unnötig komplizierte Rezepte zu verschwenden. Wir achten darauf, eine kinderleichte Backerfahrung zu ermöglichen, und dir dabei zu helfen dein Kind für gesunde Lebensmittel zu begeistern.