Zimt
Kein Wunder, dass der würzige Zimt das zweitbeliebteste Gewürz der Europäer ist. Denn das Zimtaroma steht nicht nur für eine besinnliche Weihnachtszeit, sondern findet auch ganzjährig Einsatz in der traditionellen Medizin und in der süßen sowie herzhaften Küche. Überzeug dich selbst von den Vorzügen des aromatischen Gewürzes und lies einfach weiter.
Woher kommt Zimt eigentlich?
Zimt wird aus der Rinde von Zimtbäumen, die der Familie Cinnamomum angehören, gewonnen. Diese tropischen Bäume stammen aus der Karibik, Südamerika und Südostasien und können bis zu zwölf Meter hoch werden. Auf Plantagen werden sie der Einfachheit halber aber nur auf Strauchhöhe gehalten. Für die Herstellung von Zimt wird eine dünne Schicht der Rinde, auch Bastschicht genannt, vorsichtig abgetrennt. Diese rollen sich zu der bekannten „Zimtstangen-Form“ zusammen, sobald sie abgetrennt wurden. Dann werden mehrere dieser Schichten ineinandergelegt und getrocknet, sodass sie eine ganze Zimtstange ergeben, die es dann bei uns in den Läden zu kaufen gibt. Man sagt, dass dünnere und feinere Rindenschichten ein intensiveres Aroma ergeben. Außerdem behalten Zimtstangen besonders lange ihr Aroma.
Darüber hinaus ist Zimt eines der ältesten Gewürze der Welt und war wohl schon 2000 vor Christus in China Indien ein beliebtes Gewürz. Auch die Ägypter verwendeten das Gewürz für Balsamierungen, zum Würzen ihres Essens und zum Räuchern. Hierfür wurde die Blüte sowie die Rinde des Zimtbaums verwendet, welche als Räuchermittel den typisch-aromatischen Zimtgeruch verteilten. Grundsätzlich war Zimt von der Antike bis in die Neuzeit sehr beliebt und hochgeschätzt. Mal wurde es als Medizin zur Linderung von Husten, Schnupfen oder Magenproblemen angewendet und manchmal auch als Aphrodisiakum und Zahlungsmittel gehandelt.
Die verschiedenen Arten von Zimt
Zimt ist nicht gleich Zimt, wissen die Kenner. Denn es gibt 2 Hauptarten von dem Gewürz, welche unterschiedliche Nährwertprofile ausweisen.
Fangen wir mit dem Cassia-Zimt an. Dieser wird hauptsächlich in China angebaut und hat eine dunklere Farbe sowie einen intensiveren Geschmack und Geruch. Allerdings ist seine Qualität vergleichsweise minder und macht ihn günstiger. Aus diesem Grund solltest du Cassia-Zimt bestimmt schon einmal probiert haben, denn er wird oft in verarbeiteten Lebensmitteln verwendet.
Ceylon-Zimt hingegen ist deutlich hochwertiger und wird als “echter Zimt” bezeichnet. Dieser stammt aus Sri Lanka und ist etwas einfacher zu mahlen. Geschmacklich ist der Ceylon-Zimt vergleichsweise weniger scharf und etwas subtiler. Es ist reine Geschmackssache, welche Zimtsorte besser gefällt und meist kommt es ebenfalls auf die Anwendung an. Also mach doch einfach mal den Geschmackstest und schau, ob du den Unterschied schmecken kannst. Oft findest du auch eine Mischung aus beiden Sorten im Handel.
Warum Zimt gesundheitliche Vor- und auch Nachteile haben kann
Ein ganz bedeutender Faktor für den Nährwert von Zimt ist die Frische der Rinde. Doch obwohl handelsüblicher Zimt nicht besonders Frisch ist, kann dieser bereits viele gesundheitsfördernde Eigenschaften besitzen. Beispielsweise für Menschen mit Diabetes oder solche mit einem hohen Cholesterinspiegel.
Denn Zimt kann den Blutzucker und den Cholesterinspiegel senken. Darüber hinaus zeigen Studien, dass Zimtöl bei der Behandlung von Pilzinfektionen und zur Vorbeugung Alzheimer eingesetzt werden kann.
Da Zimt in der traditionellen Medizin bereits bei der Behandlung von Bronchitis oder Magen- und Darmproblemen verwendet wurde, wird es auch heute oft dafür empfohlen. Allerdings ist die Effektivität der Behandlung durch Zimt noch nicht belegt. Zimt werden ebenfalls antioxidative, antibiotische und entzündungshemmende Eigenschaften nachgesagt, welche vor Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen können. Doch auch hier gibt es noch nicht genügend Belege für eine Wirksamkeit.
Da noch nicht ausreichend Studien zum Thema Zimt als Heilmittel durchgeführt wurden, gibt es keine empfohlene Tagesmenge, doch Experten raten zu 2-6 Gramm Zimt am Tag. Zimt sollte nämlich auf keinen Fall in großen Mengen verzehrt werden, da dies wiederum gesundheitsschädigend sein kann.
In vielen, eher billigeren Zimtsorten wie Cassia ist Cumarin enthalten. Ein Stoff, der in größeren Mengen als gesundheitsschädlich gilt. In Ceylon-Zimt ist beispielsweise deutlich weniger Cumarin enthalten als in Cassia-Zimt, weshalb Ceylon-Zimt auch in hohen Dosen nicht gefährlich ist. Da eine hohe Dosierung von Cumarin Kopfschmerzen, Leberschäden und Leberentzündungen hervorrufen kann, sind gesetzliche Höchstmengen festgelegt, die beispielsweise in Fertiggerichten nicht überschritten werden dürfen. Du brauchst also keine Sorge haben, dass ein Produkt, das Zimt als Zutat enthält, diese Höchstmenge überschreiten könnte.
Zimt: das wohl vielseitigste Gewürz in deiner Küche
In der Küche kommt Zimt als ganze Stange, auch Kaneel genannt, als gemahlenes Pulver und als Zimtblüten zum Einsatz und kann süße sowie herzhafte Speisen aromatisch verfeinern. Ob Kaffee, Kuchen, Punsch oder Fleischgerichte: Für echte Zimt-Fans passt eine gewisse Zimtnote zu fast allem. Vor allem in der Weihnachtszeit sind Apfel und Zimt ein wahres Dream-Team und bilden ein warmes, aromatisches Aromapaar. Zimtöl wird oft zur Verfeinerung von Heißgetränken und Spirituosen verwendet, kann aber aufgrund seiner desinfizierenden Wirkung auch als Gurgellösung gegen Zahnfleischentzündungen verwendet werden.
Vielleicht hast du ja Lust bekommen, unsere Banana Bread, Pancake, Hafer Cookies oder Carrot Cake Backmischung mit der extra Zimtnote einmal auszuprobieren. Oder du wurdest dazu inspiriert, Zimt einmal von einer anderen Seite kennenzulernen und neue Gerichte mit dem Gewürz auszuprobieren. Wichtig ist nur, dass du beim nächsten Einkauf auf eine gute Qualität des Zimtes achtest und so sicher sein kannst, dass es unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt wurde. Deshalb empfehlen wir, Zimt in Bio-Qualität und mit Fairtrade-Siegel zu kaufen.